Ich will dazugehören!

29. Juli 2024

Wann gehöre ich eigentlich dazu?

 

Das fragte ich mich, als ich von Iris Wangermanns Aufruf zu ihrer Blogparade Warum es mir so schwerfällt, dazuzugehören las. Gleich möchte ich mitmachen,

und schon gehöre ich das erste Mal dazu. Zu denen, die übers Dazugehören nachdenken. Zu denen, die Lust haben mitzumachen.

Eine Blogparade ist ein Aufruf, zu einem bestimmten Thema einen Blogartikel zu schreiben – und ihn mit der Aufruferin zu verlinken. Dadurch treffen sich verschiedene Menschen, die sich unterschiedliche Gedanken zum gleichen Thema machen. Eine tolle Vielfalt entsteht. Iris Wangermann geht es hier um das Dazugehören.

 

Angst könnte es verhindern.

Auch als Traumatherapeutin kann ich eine Menge dazu sagen. Lassen einen traumatische Erlebnisse doch eher zurückhaltend und vorsichtig sein beim Dazugehören.

Weil einer lachen könnte, wenn ich dabei sein will. Oder feststellt: „Du? Hier? Garantiert nicht.“ Das lässt einen vorsichtshalber lieber stiller bleiben, um größere Verletzungen zu vermeiden.

Um unter anderem das zu verändern bin ich so gerne Traumatherapeutin. Weil ich all das und noch mehr selbst erlebt habe. Heute schreibe ich einfach privat.

 

Dazugehören: Fühlt sich soo gut an!

„Dabei sein. Willkommen sein.“ Kommt mir gleich in den Kopf. „Gern gesehen sein. Angenommen und aufgenommen sein.“

Nicht nur willkomen sein, sondern mich auch so fühlen. Mich angenommen fühlen. Mich einbringen wollen.

Es tut sich ein wohliges Gefühl in mir auf, wenn ich ans „Dazugehören“ denke.

Etwas entspannt sich in mir und macht mich gleichzeitig leicht und stark. Ich kann auf- und tief durchatmen und ein Lächeln macht sich breit in mir.

Eva Strübing lehnt im Sommer an einem Baum.

Warum fällt es mir heute leichter?

Je länger ich lebe, desto leichter fällt es mir dazuzugehören (die Rebellin in mir ergänzt: „Wenn ich es möchte“ 😉).

Ich bin mir heute selbst sicherer. Und mein eigener Wert hängt nicht mehr davon ab, ob jemand zu mir sagt: „Du darfst dabei sein.“ Oder ob er es eben nicht sagt.

Das hat so viel mit Bewertung oder einer Berechtigung zu tun! Welche Normen soll oder muss ich erfüllen? Was muss ich tun oder muss ich lassen, um dazuzugehören?

Ich habe erfahren, dass es mir weniger um Gruppen geht, zu denen ich gehören möchte. Sondern viel tiefer um das Leben selbst. Auf der Welt willkommen sein. Die Erfahrung, möglicherweise nicht willkommen zu sein, hat nichts mit dem Leben selbst zu tun.

Im Leben selbst bin ich zutiefst willkommen. Erwünscht. Gern gesehen und angenommen.

Vielleicht gab es Menschen, die mir das nicht so zeigen konnten und ich habe es dann mehr oder weniger verlernt. Eine Zeitlang zumindest 😉. Denn hey, ich bin da und gehöre dazu!

 

Bedingungslos

Es gibt Momente und Situationen, in denen ich mich bedingungslos zugehörig fühle.

Ich denke da an meinen Partner, unsere Söhne, meine Schwiegertochter und meine Enkelin. Sie gehören IMMER zu mir und ich zu ihnen. Das ist so warm und voller Liebe! Gleichzeitig heißt es keineswegs, dass immer alles leicht ist! Und ist umso schöner, wenn sogar Meinungsverschiedenheiten oder Auseinandersetzungen (und ein zwischenzeitliches Zweifeln an der Zugehörigkeit) daran nichts ändern – im Gegenteil, das Gefühl der Verbundenheit wird letztendlich stärker.

Offensein füreinander macht es stärker. Das tröstet mich in schwierigen Momenten, stärkt mich und macht mich und mein Herz zutiefst froh!

Blick in den blauen Himmel und Baumkronen

Das ist die Aussicht von einer wunderschönen und bequemen Weide. Ich liege gemütlich auf ihrem Stamm und sehe diese herrlichen Baumkronen!

Wenn ich in der Natur bin, zum Beispiel an meinem Lieblingsbaum – einer Weide direkt am und über dem Fluss – spüre ich es auch, dieses Dazugehören.

Ohne Leistung. Einfach da sein. Die Natur nimmt mich wie ich bin. Ich darf einfach sein. Muss nichts erfüllen, darstellen oder beweisen – der Natur nicht und mir auch nicht. Kann klein sein und auch groß, kann alles wissen oder gerade auch nichts. Fühle mich geborgen und bin einfach nie allein.

Und das entfesselt nie gedachte Kräfte! Von Iris Wangermann letztes Jahr begleitet, durfte ich diese Erfahrung machen. Das ging und geht völlig durch die Decke!

Blick auf Palmen und den tropischen Regenwald in Kolumbien

Eingetaucht in den Regenwald. Pure Natur und ich war ein Teil davon.

Auch beim Reisen fühle ich mich zugehörig. In den entferntesten Winkeln dieser Erde lebe ich auf und bin am liebsten mittendrin im Geschehen. Möchte Teil sein und werde Teil des Ortes und der Menschen. Das ging mir auf Bali so, in Dänemark am Strand und auch am Amazonas und an vielen anderen Orten. Es entsteht ein tiefes Verbundensein. Erinnerungen für die Ewigkeit. Erinnerungen zum Spüren, jederzeit abrufbar.

An der Karibikküste in Kolumbien, Morgenstimmung am Pazifik

Am Morgen dem Meer lauschen. Nichts anderes.

 

Erstmal abgeschnitten.

Als ich 10 Jahre alt war, bin ich mit meiner Familie von der Schweiz nach Deutschland umgezogen. Ich musste meine beste Freundin Monika zurücklassen und fühlte mich unendlich allein. Bis ich Freundinnen fand, verging eine Ewigkeit! Es war das Verstehen ohne Worte, was ich so vermisste und ich fühlte mich fremd.

Als Jugendliche habe ich lange und viel nach dem Dazugehören gesucht. Wo will und kann ich dazugehören, oder gar darf ich dazugehören?

Geh ich in die „Spießer-Disco“ oder in die Teestube? Das war nicht nur die Frage nach Lust und Laune, sondern eher nach Zugehörigkeit. Wo gehöre ich hin? Ich war in der Teestube und habe literweise Tee getrunken 😊😊

Darf ich zu den coolen Typen dazugehören? Bin ich cool genug und wie will ich überhaupt sein?

Eva als 20 Jährigeauf einer Brücke

Auf der Reise und auf der Suche war ich mit mit 20 Jahren quer über die Philippinen unterwegs.

Warum ausgerechnet in der Krise nicht?

In einer Krise fühle ich mich oft nicht zugehörig. Dann, wenn ich es am meisten brauchen würde! Wie absurd, finde ich.

Denn gemeinsam mit anderen lassen sich Probleme leichter lösen, erkennen wir neue Möglichkeiten und lernen viel leichter, was uns offenbar noch schwerfällt. Und vor allem fühlen wir uns dann unterstützt und getragen.

Das tut mir besonders gut. Genau das ist auch ein Aspekt von Zugehörigkeit.  Mich tragen lassen.

Ich lerne immer mehr, mich tragen zu lassen. Die passende Hilfe für mich zu finden und in andere vertrauen.

 

Immer unterwegs.

Wer mich kennt, weiß, dass ich nicht gerade ein „Mainstream-Typ“ bin. Schon allein deswegen habe ich oft nicht dazugehört oder wollte das auch gar nicht immer.

Ich wollte zu denen gehören, die sich wohlfühlen, die glücklich ihr Leben genießen. Das gelang mir phasenweise nicht so gut, darum ging ich immer wieder unkonventionelle Wege.

Jetzt stelle ich fest, dass ich das meiste wieder genauso machen würde. Meine Wege zu viel Freude und einem offenen Herzen gehe ich immer noch. Ich fühle mich immer mehr mir selbst zugehörig. Definitiv nicht immer, aber oft kriege ich die Kurve bald wieder, wenn es mal hängt. Mit Hilfe lieber Menschen und Mutter Natur.

Denn w***the f***: wieso sollte ich das alleine tun?? Es fühlt sich viel zu gut an, keine Einzelkämpferin zu sein.

Für die Natur gehören wir alle vorbehaltlos dazu. Immer.

Das alles erlebe ich durch das Gefühl der Zugehörigkeit. Während ich jetzt schreibe, spüre ich es sooo deutlich. Dieses Wohlgefühl und diese Lebendigkeit. Danke liebe Iris, für deinen Anstoß zum Reflektieren!

Eva Strübing sitzt auf einem Bastkissen und lacht.

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Eva Strübing lehnt im Sommer an einem Baum.

Ich helfe Menschen dabei, Angst, Panik oder traumatische Erlebnisse hinter sich zu lassen und Beziehungs-Krisen nachhaltig zu beenden.
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Eva Strübing Traumatherapie, beim Erstgespräch

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