Fisch zum Frühstück? Und auch noch Piranhas??

Auf meinen Reisen liebe ich es, die jeweils lokalen Speisen zu testen. Ich ziehe diese immer dem „international style“ vor.

Besonders das Frühstück. Ich liebe es zu erfassen und zu erspüren, wie die Menschen sind und leben, da wo ich gerade zu Besuch bin. Deep Dive, hinein in für mich neue Kulturen.

Ich habe einmal gelesen, dass die Menschen beim Frühstück am unflexibelsten gegenüber fremden Gewohnheiten sind, weil das Gewohnte zum Tagesbeginn doch eine gewisse Sicherheit gibt und deswegen zum Wohlbefinden beiträgt.

Zum Beispiel kann sich kaum eine Nationalität vorstellen, zum Frühstück ein gekochtes Ei zu essen – außer Deutsche, Österreicher und Schweizer. Das wusste ich nicht!

So ist es nicht verwunderlich, dass diese auf Buffets in ferneren Ländern selten zu finden sind.

Als ich dieses Jahr eine herrliche Reise durch Kolumbien machte, stieß ich am Amazonas auf ein kleines, von dort lebenden Indigenen geführtes Restaurant. Ich war happy.

Eva Strübing am Amazonas in Puerto Narino

„Was habt ihr zum Frühstück?“ fragte ich.

„Heute gibt es Piranhas oder Toast mit Schinken und Käse.“ War die Antwort der jungen Frau. Ich war baff. Mir war nicht klar, dass man Piranhas überhaupt essen kann, geschweige denn zum Frühstück!

Sicher kannst du dir vorstellen, was ich gewählt habe.

Piranhas gebraten in der Brühe Eva Strübing

Es ist eines der außergewöhnlichsten Frühstücke, das ich bisher genossen habe. Und es war so lecker! Mein Nervensystem machte übermütige Luftsprünge und mindestens einen 3-fachen Salto.

Stunden später immer noch beseelt von dieser Erfahrung, saß ich am Ufer dieses unglaublichen riesigen Stromes. Und stell dir vor, ich sah rosafarbene Flussdelfine!

ein rosa Amazonasdelfin

 

Grenzen sprengen?

Was, wenn wir uns immer wieder erlauben, unsere Gewohnheiten zu durchbrechen?

An einer Weggabelung den anderen Weg einschlagen?

Die Sicherheit der Gewohnheit in den Wind schießen?

Oft haben wir eine gewisse Scheu, uns auf Neues einzulassen, geht uns doch eine vermeintliche Sicherheit verloren. Woher soll ich wissen, ob es mir gefällt? Ob es mir gut tut? Oder es womöglich ein großer Fehler ist, kein gekochtes Ei, sondern Piranhas zu frühstücken?

Natürlich besteht diese Möglichkeit. Wir können nicht wissen, ob das Neue uns entspricht. Verlasse ich dabei meine Wohlfühlzone mehr als ich will?

 

ABER: Genauso gut könnte es DIE Erfahrung meines Lebens werden.

Meine Wohlfühlzone könnte weiter werden und belebter. Ich würde mich freier, stärker fühlen. Glücklich und erfüllter den Tag weiterleben. Meine Neugier würde große Augen bekommen und ich den ganzen Tag darüber lachen.

Für mich sind das mehr als genug Gründe!

 

Mach mal Pause – aber anders!

Wie wäre es, wenn du in deiner nächsten Pause mal etwas anders machst als üblich?

Hast du Lust dich selbst zu überraschen und deine Routine zu durchbrechen? Das muss ja gar nichts so Großartiges sein. Nicht überall bekommst du Piranhas!

  • Geh spazieren, statt sitzenzubleiben. Oder laufe rückwärts statt vorwärts.
  • Trinke Crodino statt Kaffee. (Oder irgendetwas anderes, was du nicht kennst.)
  • Schreib einen Blogartikel statt einen Powernap zu machen.
  • Lies ein schönes Gedicht und lass dich davon inspirieren statt die Einkaufsliste zu machen.

 

Dein Nervensystem wird sich freuen und alles aufsaugen.

Was hast du ausprobiert? Schreib mir doch!