Meine Gedanken zu „Vertrauen können“.

 

Wie würde sich das anfühlen? In Sicherheit sein und in Zuversicht. Ich sitze hier und spüre diesen Worten nach. Vertrauen können.

Was lösen sie aus in mir? Ruhe finden und aufatmen. Angenehm warm und sicher, aufgehoben und gehalten.

Wenn ich mich Zuhause in mir fühle, ruhe ich in mir und bin gleichzeitig heiter. Dieses innere Zuhause stelle ich mir vor als ein Haus – mein Haus. In meinem Blogartikel „Ich hatte mich verloren“ habe ich das beschrieben. Es steht am Meer und auch am Wald. Ich kann das Wellenrauschen hören und auch Vogelzwitschern. Das entspannt mich schlagartig.

Wenn ich dort bin, kann ich anfangen zu vertrauen.

Wie fühlt sich das für mich an? Ich schließe die Augen, und langsam sehe ich klar dieses Bild:

Ich bin in meinem Haus an Meer und Wald. Die angenehme Atmosphäre dort belebt und stärkt mich. Ein inneres breites Grinsen lässt mein Herz leicht werden. Ich stehe entspannt am Fenster und schaue aufs Meer. Mal ist alles friedlich und warm, mal zieht ein Sturm auf und hohe Wellen schlagen an den Strand. Hier bin ich sicher, ich habe alles was ich brauche.

„Es ist dieses unbeschwerte Hinausschauen aufs Meer, während ich sicher, geborgen und geschützt am Fenster stehe. Ich bin wohlbehalten und konzentriert. Mein Blick schweift übers Meer und ich vertraue ins Leben.“

Die Zuversicht, dass alles gut ist, spricht aus diesem Bild.

„Alles wird gut, posaunt das Positive Denken. Alles IST gut, flüstert das Urvertrauen.“ lese ich von Andreas Tenzer. Ja, genau.

 

Muss immer alles gut sein? Nein.

In meinem Haus kann ich Unwetter und Stürmen begegnen. Meine Basis ist stabil. Ich erkenne, wenn etwas nicht stimmt und hole meinen Notfallkoffer für schwierige Zeiten. Er ist vollgepackt mit Ressourcen, Ideen und Erfahrungen, die mir jetzt weiterhelfen. Es ist alles vorbereitet. Ich muss ihn nur aufmachen. Auch kann ich Unterstützung holen, wenn ich möchte.

Nicht nur mir selbst vertrauen, sondern auch anderen.

 

Vertrauen in mich.

Vertrauen in mich. Eva Struebing

Ich kenne meine Stärken und meine Schwächen und ich spüre mich, sage mir: Ich bin gut, ich bin richtig! Und ich glaube mir.

Ich weiß, wo mein Notfallkoffer steht. Die Hilfsmittel, die dort drin bereit liegen, habe ich sorgfältig gesammelt, geschenkt bekommen und mir selbst erarbeitet.

Auch in sonnigen Zeiten schaue ich öfter in diesen Koffer. Sortiere die einzelnen Teile neu, poliere sie und lege meine neuen dazu. Es ist inzwischen eine stattliche Kiste! Das gibt mir die Zuversicht und das Wissen: Ich kann schaffen, was jetzt nötig ist. Ich habe so viel Schönes und auch Schweres erlebt, und all diese Erfahrungen helfen mir jetzt weiter.

 

Vertrauen zueinander.

Vertrauen. Gruppe von Kletterern umarmt sich. Eva Struebing

Sich aufeinander verlassen können. Wie die Vier beim Klettern. Mit gegenseitiger Unterstützung mehr erreichen und erleben als alleine. So viel Verbundenheit nehme ich wahr bei den Kletter*Innen! Ohne gegenseitiges Vertrauen ist Klettern nicht möglich. Gemeinsam stark sein.

Ich habe gelesen, dass auch in einer Beziehung, die durch Krisen geht oder gegangen ist, Vertrauen möglich ist – nämlich dann, wenn die Schwierigkeiten gelöst wurden und wieder Verbundenheit entsteht. Für ein Miteinander voller Vertrauen ist also keine Beziehung nötig, die immer problemlos ist! Offenheit und Klärung ist das Entscheidende, damit das Vertrauen  wieder einzieht. Oh ja, das ist so wahr!

Mich anvertrauen – so tröstend und beruhigend. Ich bin getragen.

 

Ist es immer da?

Meines nicht. Mein Vertrauen ist manchmal ein scheues Wesen. Wo ist es dann nur hin? Gerade war es noch da – und schon bin ich ohne unterwegs. Besonders, wenn ich mich selbst verliere und nicht in meinem Zuhause bin, dann fehlt es mir immer wieder. Dann schaue ich nicht mehr so gelassen hinaus aufs Meer.

Was tun? Neue Wege finden!

 

Wege ins Vertrauen finden.

Eva Struebing läuft am See entlang. Wege ins Vertrauen finden.

Gerade kreiere ich neue und einfache Wege ins Zuhause, damit ich schnell und so leicht wie möglich zu mir zurückfinde. Es sollen Wege sein, die jede*r gehen kann, die oder der wieder in sich ruhen möchte. Unser autonomes Nervensystem zu verstehen, spielt dabei eine wichtige Rolle.

Heute glaube ich, dass mir das gelingen wird. Die Ideen sind schon in mir und es ist nicht mehr weit. Da bin ich voll im Vertrauen!

Ich wünschte, mein Vertrauen würde in meinem inneren Zuhause wohnen. Vielleicht sollte ich ihm dort ein lichtes, geräumiges Zimmer herrichten, damit es Lust hat zu bleiben. Darüber denke ich nach.