Stress lass nach? Jeder spricht davon, das Leben stressarmer zu gestalten. Wir sollen runterfahren, unser Nervensystem beruhigen und den Blutdruck senken. In so vielen Ratgebern lesen wir, wie wir innere Gelassenheit trainieren und praktizieren lernen sollen.

„Das ist gar nicht so leicht!“ höre ich von vielen Menschen in meiner Praxis. Ja, das ist wahr. „Stress lass nach“ sagt sich so einfach. Man kann sich schon fragen: Wie soll denn das funktionieren?? Bei meinem vollen Alltag? Vielleicht können wir es uns viel bequemer machen und unsere Belastungsgrenzen einfach ignorieren. Wenn du also schon immer einmal deinen Stress voll auskosten wolltest, es aber nie so richtig geschafft hast, dann helfen dir sicher diese 9 Tipps (plus ein Bonus-Tipp).

1. Ist sie zu lang, bist du zu schwach.

Lege dir To-Do-Listen an, die du nicht schaffen kannst. Nichts frustriert und stresst mehr als genügend offene, aber wichtige Punkte auf deiner Liste. Platziere diese Liste gut sichtbar dort, wo du oft vorbeikommst. So springen dir die nicht geschafften Punkte deutlich ins Auge. Markiere sie bitte in Rot.

 

2. Ignoriere deine eigenen Wünsche und Bedürfnisse.

Spüre einfach nicht hin und denke nicht darüber nach, was dir selbst gut täte. Gehe möglichst regelmäßig und konsequent über deine eigenen Grenzen. Lehne hierfür keine Aufgaben oder Bitten anderer ab – bei der Arbeit, in der Familie oder bei Freund*innen. Sei dir nicht zu schade, abends noch ein, zwei Stunden dranzuhängen, um alle zufrieden zu stellen. Du wirst sehen, wenn du genügend leistest, ist das ein echter Stress-Pusher. Falls du abends trotzdem noch freie Zeit hast, wende dich den offenen Punkten deiner To-Do-Liste zu.

 

3. Time is money.

Plane deinen Tag ohne Puffer und kalkuliere deine Zeit knapp. Pausen und in Ruhe durchatmen entspannen dich viel zu sehr.  Wenn du es abends zum Beispiel als letztes To-Do des Tages noch zum Yoga schaffst (zum Präsenzkurs oder online), gehe vorher zumindest noch schnell den Großeinkauf erledigen. Sicher, es kann etwas knapp werden, aber du kommst wahrscheinlich noch fast rechtzeitig an. Möglicherweise bist du etwas außer Atem und gehetzt, aber was macht das schon? Gerne kannst du in der Abschlussentspannung schon die To-Do-Liste für morgen durchgehen.

 

4. Höher, schneller, besser.

Strenge dich in deiner Freizeit richtig an. Gib alles, um beispielsweise beim Joggen deine Bestzeit zu überbieten oder laufe länger als du Lust hast. Treibe dich ruhig etwas an (Das ging letzte Woche doch einiges besser, oder?). Wie du dich dabei fühlst, ist nicht wichtig. Im Gegenteil. Vermeide es absolut, nach innen zu spüren und wahrzunehmen, wie es dir wirklich geht. Falls du dich damit zu ausgeglichen und zufrieden fühlst, versuche es doch mit einem Hobby, das du nicht magst.

 

5. Werde Multitasking-König*in.

Erledige mindestens 2 Aufgaben gleichzeitig. So kannst du neben der Steuererklärung noch die Einkaufsliste schreiben und deinem Kind Mathe erklären. Sicher wird dir gar nicht auffallen, dass du so viel länger für alles brauchst.

 

6. Gehe nicht in die Natur.

Vermeide es, dich draußen zu bewegen oder sogar im Wald die frische Luft aufzusaugen. Das könnte dich zu sehr regenerieren. Dein Blutdruck würde sinken und auch dein Cortisol-Spiegel, den du dir durch deine Stress-Bemühungen extra aufgebaut hast, würde zu sehr abfallen. Bleibe lieber drinnen und befasse dich mit unangenehmen Haushaltsaufgaben. Mache es dir auf dem Sofa ja nicht zu gemütlich. Wird es zu wohlig, droht das gleiche Phänomen wie im Wald.

 

7. Probleme wälzen vor dem Einschlafen.

Lege dir eine Liste mit deinen größten Sorgen und Problemen ans Bett. Lies sie dir vor dem Einschlafen noch einmal durch. Überlege auch, was am nächsten Tag alles schieflaufen könnte. So garantierst du, dass sich dein Nervensystem nicht beruhigen kann. Durch die entsprechende Adrenalin- und Cortisol-Ausschüttung kommst du viel schlechter oder gar nicht zur Ruhe. Das ist wichtig für den Stresspegel-Anstieg.

 

8. Triff dich nicht mit Freund*innen.

Verzichte auf wohltuende Treffen und Gespräche. Zu hoch ist die Gefahr einer Glückshormon-Ausschüttung. Möglicherweise würde sich dein Nervensystem mehr als gewünscht beruhigen.

 

9. Intervall-Timer für weniger Schlaf.

Hast du keine Kinder, die dich nachts öfter wecken? Dann lade dir einen Intervall-Timer als App herunter. Diesen stellst du dir über Nacht ein, damit er dich in unregelmäßigen Abständen weckt. So erreichst auch du das richtige Maß an Übermüdung. Das unterstützt dich, wenn der Stresslevel einfach nicht steigen will.

 

Bonus-Tipp

Stress lass nach – Endlich!Bei mir bekommst du Tipps für mehr (oder weniger?) Stress in deinem Leben.

Womöglich ist dir die Ironie dieser 9 Tipps nicht entgangen. Lass das lieber alles! Mache so ziemlich genau das Gegenteil davon! Einiges aus dieser Liste machen wir tatsächlich oft ganz ähnlich. Dabei ist Sich ent-stressen gar nicht so schwer. Vieles läuft so viel leichter, wenn wir uns nicht überfordern und uns Freiräume gönnen. Durchatmen, Freund*innen treffen, in Verbindung mit uns selbst und anderen kommen, spazieren gehen, machen was uns Spaß macht.

Dazu passt dieser Blogartikel. https://familientherapie-reutlingen.de/raus-aus-dem-stimmungstief-meine-5-besten-tipps-wie-du-deinen-blues-besiegst/ Darin schreibe ich zwar, wie du deinen Blues besiegst, alle Tipps gelten jedoch auch perfekt für den Stressabbau.

Hol dir hier einfach einen Termin für ein kostenfreies Kennenlerngespräch, falls dich der Stress überrollt. Gemeinsam finden wir ganz sicher den richtigen Weg für dich – Stress lass endlich nach!.

Weniger Stress gefällig?

Dann buche doch einfach dein kostenfreies Erstgespräch mit mir.

Ich freue mich auf dich!